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Eines der lukrativsten Grundstücke in Hamburg-St. Pauli an der Ecke Reeperbahn/Hein-Hoyer-Straße lag in den letzten Jahrzehnten als unbebaute Öde brach.
Im 19. Jahrhundert befand sich auf dem Grundstück zunächst das Wiener Café Martens. Dieses wurde jedoch während eines Bombenangriffs im Zweiten Weltkrieg zerstört. Aus den zerbombten Trümmern entstand eine Imbissbude namens Zur Heißen Ecke". Obwohl die historischen Aufzeichnungen vage sind, scheint dieser 24-Stunden-Imbiss wirklich legendär gewesen zu sein, da sein Verkauf an Immobilienentwickler in den 1990er Jahren das erfolgreichste deutsche Musical gleichen Namens inspirierte, das nach mehr als 20 Jahren immer noch im gegenüberliegenden Schmidts Tivoli-Theater läuft, d. h. von mehr als drei Millionen Besuchern in 5000 Aufführungen gesehen wurde.
Nach dem Verkauf an Burim Osmani für fast zwei Millionen D-Mark bzw. eine Million Euro (5000 DM bzw. 5000 €/m2), womit es zu den teuersten Grundstücken in St. Pauli gehörte, kaufte Osmani einige der benachbarten Grundstücke, um einen großen Osmani-Turm bauen zu können. Nach Osmanis Verhaftung und anschließender Inhaftierung wegen Erlangung betrügerischer Bankkredite in Millionenhöhe wurden diese Pläne jedoch nie verwirklicht.
Der jüngste Bauantrag sieht jedoch anders aus: Geplant ist der Bau eines sechsstöckigen Hotels (117 Zimmer) mit einem Restaurant im Erdgeschoss, einem Nachtclub im Untergeschoss und einer Medienwand an der Fassade. Hier eine Zeitleiste der jüngsten Ereignisse:
2012 - Es wird ein Bauantrag gestellt
2015 - Der Bauantrag wird genehmigt.
2020 - Das Gelände wird eingezäunt
2021 - Die benachbarten Gebäude werden abgerissen.
2022 - Tiefbauarbeiten mit Bohrpfahlwänden, Stützbalken und Querverstrebungen zur Sicherung der Nachbargebäude werden durchgeführt.
2023 - Ein Kran mit einem Neun-Meter-Fundament wird aufgestellt, damit die Rohbauarbeiten beginnen können.